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Ende der Kita-Zeit

Abflug! Vorschulkinder in den Kitas verabschiedet

Gottesdienst in Schönberg zur Verabschiedung der Vorschulkinder

In Schönberg, Gronau und Zell wurden vor den Sommerferien die Vorschulkinder feierlich verabschiedet – mit Segen und guten Wünschen von Pfarrer, Erzieherinnen und Eltern. Hierbei pflegt jede Kita ihre eigenen Rituale.

Als erste schwangen sich die Möwen am 22.06. in die Lüfte. Hoch hinaus zur Evangelischen Marienkirche zog es Kinder und Familien, Erzieherinnen und Kirchenvorstehende, um den für Abflug aus der Evangelischen Kita Leuchtturm Gottes Segen zu empfangen. Die stellvertretende KV-Vorsitzende Doris Schneider und Organist Frank Karnstedt hatten wie jedes Jahr die große Holztür aufgebaut und Vakanzpfarrer von Nordheim, der sich bei seinem letzten Gottesdienst in Schönberg mal als Räuber und mal als guter Hirte verkleidete, zitierte aus dem Johannesevangelium10,9 : „Jesus spricht: ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet. Er wird hinein- und hinausgehen und eine gute Weide finden.“

Die Erzieherinnen Doris Schäfer und Natascha Trautmann sagten im Anspiel: „Das ist ja nett von Jesus. Aber ich bin doch kein Schaf. Ich will doch keine Weide!“ Die Antwort folgte sogleich: „Das ist ja auch ein Bild, du liebes Schaf. Du bist eine tolle Erzieherin und pädagogische Fachkraft. Die Möwen sind Kinder. Die Mutterschafe und Böcke sind die Väter und Mütter. Für alle geht heute eine Tür auf. Die Tür ist Jesus. Und wenn wir auf dem Weg aus der Kita in die Schule durch Jesus, die Tür gehen, so begleitet uns sein Segen, seine Kraft. Dann haben wir gute Ohren und wache Sinne um zu erkennen, wer es gut mit uns meint, wer als Klassenlehrerin eine gute Hirtin für uns wird oder uns auf dem Schulweg begleitet und uns ein Pausenbrot schmiert. Das ist mindestens so lecker wie eine gute Weide für ein Schaf.“

Die Erzieherinnen um Kitaleiterin Selina Schneider haben den Gottesdienst liebevoll mit den Kindern vorbereitet, die das Lied „Ein Volltreffer Gottes bist du“ einstudiert hatten und vorsangen. Zum Segen legten die Eltern ihren Kindern vor dem Altar die Hände auf und die Erzieherinnen hüllten alle in eine herrliche Seifenblasenwolke ein. Anschließend wurde in und um die Kita gefeiert. Der Regen lies nach und der Elternbeirat dankte dem Kitateam für die hervorragende Arbeit und überreichte Spielgeschenke zum Abschied. Bei einem reichen Buffet, das die Eltern vorbereitet hatten und das mit kulinarischen Köstlichkeiten aus vielen Kulturen aufwartete, konnte das Fest mit Spiel und Plausch seinen Lauf nehmen.

Wir werden das Kind schon schaukeln

Am Freitagabend, den 28. Juni verwandelte sich die Turnhalle der Evangelischen Kita in Gronau in einen Festsaal zur Abschiedsfeier der diesjährigen Vorschulkinder. Ein letztes turbulentes Kitajahr mit kurzen Öffnungszeiten und Höchstleistungen des Kitateams und der Kinder, mit dieser Situation umzugehen, neigte sich dem Ende zu. Und so war es nach Liedern und Gebeten an der Zeit sich einfach mal in die Hängematte zu legen. Die Eltern, Geschwister und Großeltern der Vorschulkinder fassten die Schwungtücher fest und die Vorschulkinder durften es einfach nur genießen aus der Kita hinausgeschaukelt zu werden.

Begleitet von Fürbitten, Dankesworten und Gottes Segen sowie beschenkt mit schönen Jahren, die in den Kitaordnern dokumentiert und zur Erinnerung übergeben wurden, ging es für die Vorschulkinder und alle Mitfeiernden ins Außengelände der Kita, wo bei herrlichem Sommerwetter mit heißem Grill, kühlen Getränken und Spielgeräten der Abschied gefeiert wurde und der lange freie Sommer eingeläutet. Wer aufmerksam war, konnte beobachten, wie manche Kinder bereits am Zaun standen und hinüberblicken zur benachbarten Märkerwaldschule. Vielleicht träumten sie schon von ihrer Einschulungsfeier und der bunten Schultüte.

Brückenlauf im Reitstall

Die Zeller Kitagemeinde versammelte sich am 6. Juli im Reitstall des ehemaligen Kitakindes Lukas Hiesinger, den Conny Klüver um Obdach gebeten hatte, da die Wetterprognose so spannend war wie das Fußballspiel am Vorabend. Mit viel Leidenschaft und Herz hatte das Kitateam alles vorbereitet, damit rund 100 Personen den Abschied des großen Bautrupps aus der Zeller Kita hin zu ihren zukünftigen Baustellen in den Bensheimer Schulen antreten konnten.

Damit bei diesem Bauvorhaben nichts ins Wanken gerät, legte der Bautrupp ein starkes Fundament mit ganz besonderen Steinen: Familie, Ruhe, Sicherheit, Lachen, Raum zum Erzählen und Spielen und viele weitere. Vakanzpfarrer Lukas von Nordheim legte mithilfe einer Bautrupplastenkette den großen Eckstein Jesus Christus ins Fundament ein. Auf diesem Eckstein stehend bildeten zwei Kinder einen Torbogen durch den die anderen hindurchgingen. Aus der Kita – über die Brücke – hinein in die Schule geleitete Conny Klüver ihre Vorschulkinder. Jedes Kind bekam einen persönlichen biblischen Segensvers und ein Wunschbuch mit auf seinen Weg. Die Kitagemeinde begleitete den Weg, indem sie für die Kinder sang: „Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen, ich muss noch kraft gewinnen, und endlich bin ich groß!“

Martin Langlotz dankte im Elternbeiratgrußwort den Mitgliedern des Kitateams für ihre Ruhe und Stabilität. Trotz vieler Personalwechsel sei das Team stets verlässlich gewesen und für die Eltern und Kinder ein sicherer Hort auf der Baustelle des eigenen Lebensalltages. Blumen und Messlatten wurden verschenkt und gemeinsam beteten Eltern, Pfarrer, Lehrerin und Kitateam füreinander und für die Vorschulkinder. In einem Kreis um den Altar stellten sich Kinder, Eltern und Kitateam auf und ließen alle Liebe und guten Wünsche in den Segen Gottes hinein- und über den Vorschulkindern hinausfließen. Anschließend wurde wahlweise das Buffet geplündert oder der Reithallensand zum Burgenbau verwendet, bis kurz vor 13 Uhr alle vor dem Regen zuhause sein wollten.

Lukas von Nordheim


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