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"Bild Gottes" - ein Gottesdienst zum Reformationsfest

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres gestalteten Jugendliche einen Gottesdienst, bei dem sie die "Re-formation" genauer beleuchteten und auch die Gäste einluden, einen etwas anderen Blick auf die Bibel und auf sich selbst zu werfen.

Bereits ein Jahr zuvor hatte eine Reihe von Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr begonnen: Dem Vortrag "Außer Thesen nichts gewesen" von Dr. Fleischmann-Bisten im November folgte in Anlehnung an das (vermeintliche) Luther-Zitat eine Apfelbaum-Pflanz-Aktion im Pfarrgarten. Gut besucht waren auch die "Feier-Abende zum Reformationsjubiläum" im Gemeindehaus Zell im Januar und Februar. Sie boten mit den Schwerpunkten "Allein die Gnade", "Allein Christus", "Allein der Glaube" und "Allein die Schrift" den Teilnehmern Gelegenheit, sich mit den Grundaussagen der Reformation zu beschäftigen. Ebenfalls im Zeichen der Reformation stand der ökumenische Gottesdienst "Gott neu entdecken", der von Pfrn. Voll zusammen mit Pfr. Thomas Catta (St. Georg) gestaltet wurde und an den sich ein Vortrag von Pfr. Catta mit Diskussionsrunde anschloss. Auf den Spuren Luthers waren die Teilnehmer am Gemeindeausflug nach Worms im Mai unterwegs, wo eine Kostümführung die Zeit um 1521 lebendig werden ließ. Auch für Kinder gab es eine Möglichkeit, sich in die Zeit Luthers versetzen zu lassen: Bei der im September angebotenen Luther-Werkstatt wurden in kleinen Anspielen und mit div. Bastel- und Spielaktionen die wesentlichen Geschehnisse anschaulich erfahrbar und erlebbar.

Am 31. Oktober 2017 nun bildete das Reformationsfest den feierlichen Abschluss der Veranstaltungen: In einem musikalischen Gottesdienst unter Mitwirkung des Posaunenchors und des Singkreises wurde nochmals der Blick auf den Kern der Reformation gerichtet. Neben mutmachendem Zuspruch in Anlehnung an Ps. 46 "Ein feste Burg ist unser Gott" boten die Jugendlichen der Teamergemeinschaft zunächst eine genauere Betrachtung des Begriffes "Re-formation" mit dem Hinweis, dass eine "Rück-Formung" durchaus auch Fortschritt bedeuten kann. Sie luden die Gottesdienstbesucher ein, nicht nur das Wort Gottes neu zu entdecken, sondern auch sich selbst einmal neu zu betrachten. Dies erfolgte mithilfe von ausgeteilten Spiegelkarten, die es jedem Einzelnen ermöglichten, sich selbst als "Bild Gottes" zu erfahren. Ganz in der Tradition Luthers dufte natürlich auch die Musik nicht fehlen: Neben den Beiträgen des Chors sang die Gemeinde nicht nur vertraute Choräle, sondern auch einige neuere Lieder, die von einer kleinen Band begleitet wurden. Den Abschluss bildete als Orgelnachspiel ein mitreißendes Arrangement zu "Ein feste Burg".

Auch wenn das Jubiläumsjahr nun abgeschlossen ist, sollte in dieser Zeit eines deutlich gemacht werden: Im Sinne der späten Reformatoren gilt "Ecclesia semper reformanda est" - "die Kirche ist immer zu reformieren". D.h. die Reformation geht weiter - von allen, zu allen Zeiten!


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