Wetterhahn hält seinen Schnabel wieder in den Wind

Friedrich Jung befestigt den Hahn an seinem alten Platz.

Nach über einem Jahr am Boden wurde der Wetterhahn der Gronauer Kirche nun wieder dahin zurückgebracht, wo er hingehört: Auf die Kirchturmspitze. Mit Hilfe eines Autokrans konnte der Blechvogel die 35 Höhenmeter überwinden.

• 
  der Kranwaagen rückt an
• 
  der Hahn in seiner vollen Pracht
• 
• 
• 
  auf halber Höhe
• 
  Es geht aufwärts.
• 
  kurz vor dem Ziel
• 
• 
• 
• 
  ein neuer Fuß für den Vogel
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
  letzte Handgriffe

Am 1. Dezember 2021 schrieb eine besorgte Einwohnerin aus Gronau unserer Küsterin Eva Jung: „Der Hahn auf der Kirche ist irgendwie schief und dreht sich.“ Die Antwort der Küsterin lautete: „Der Hahn ist schon länger schief – und bei Sturm dreht er sich immer.“ 20 Minuten später kam die Meldung der Mitbürgerin: “Jetzt ist er weg!“.

Der Wetterhahn wurde nach kurzem Suchen im Schneefanggitter des Kirchendaches gefunden. Er hatte außer drei Einschlaglöchern auf dem Kirchendach keinen Schaden angerichtet. Die Beschädigungen wurden dankenswerter Weise kurzfristig durch die Dachdeckerei Brunnengräber-Klos kostenlos behoben, die Feuerwehr Bensheim stellte dazu Ihre Drehleiter unentgeltlich zur Verfügung – sozusagen ein Weihnachtsgeschenk an unsere Gemeinde. Leider fehlten an der Feuerwehrleiter ca. 3 Meter, so dass der Wetterhahn nicht sofort wieder auf dem Dach befestigt werden konnte, sondern am Boden bleiben musste.

Zunächst wurde keine kostengünstige Gelegenheit gefunden, den Hahn wieder hochzubringen, bis unser Prädikant Herr Becker von der Firma Meli-Com das Angebot machte, einen LKW mit einer Hebebühne für die benötige Höhe zu besorgen. Der Kirchenvorstand nahm das Angebot gerne an.

Am 11.01.2023 war es dann so weit. Die Fa. MeliCom hatte die Fa. Becker-greenline Autokrane organisiert, die mit ihrer Hebebühne um 10:15 Uhr an der ev. Kirche Gronau eintraf. Der Autokran wurde aufgebaut und drei Arbeiter mit Wetterhahn stiegen in der Hebebühne in die Höhe. Kurz vor dem Ziel in 35 Metern Höhe gab es eine Schrecksekunde: Die Hebebühne kam an ihre Grenzen und die Abschaltautomatik schaltete ab. Die Hebebühne musste wieder nach unten fahren. Nachdem ein Arbeiter ausgestiegen war, konnte die Fahrt mit weniger Gewicht wieder nach oben gehen und bis zur Kirchturmspitze gelangen. Bei Dauerregen und mittlerem Wind wurde der Hahn, dem Schlossermeister Friedrich Jung (Kirchenvorstandsmitglied) ein neues Standbein verpasst hatte, wieder an seinem angestammten Platz befestigt.

Der Wetterhahn trägt die Gravierung „AUG.1934 KRICK BENSHEIM“.  Er ist also in dem Jahr, als die Kirche zum 100ten Geburtstag renoviert wurde, montiert worden. Die ev. Kirche Gronau-Zell freut sich sehr darüber, dass die Fa. Becker-greenline Autokrane einen sehr guten Preis gemacht hatte und die Firma MeliCom aus Zwingenberg einen Großteil von diesem Preis übernehmen will. Herzlichen Dank dafür. Der Rest soll durch Spenden gedeckt werden.

Jetzt kann jeder, mit einem Blick auf die Gronauer Kirche, wieder sehen woher der Wind weht.

Spenden

Über Spenden auf folgendes Konto freut sich die Kirchengemeinde: Ev. Kirchengemeinde Gronau Zell, Sparkasse Bensheim, DE62 5095 0068 0005 0104 34, HELADEF1BEN.

---