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Lorsch: Abschied von Pfarrerin Uta Voll

„Es hat einfach gepasst“

Nach zehn Jahren verlässt Pfarrerin Uta Voll die evangelische Gemeinde Lorsch, bleibt aber dem Evangelischen Dekanat Bergstraße erhalten. Am kommenden Sonntag (11. Oktober) wird sie beim Gottesdienst in der evangelischen Kirche verabschiedet.

Lorsch ist nach Überzeugung der Pfarrerin nicht nur eine lebendige Gemeinde, sondern mit dem ehemaligen Kloster unterhalb der evangelischen Kirche auch ein bedeutsamer Ort mit einer langen geistlichen Geschichte. Warum verlässt sie dann Lorsch und wechselt in die Gemeinde Gronau-Zell? „Der Zeitpunkt ist günstig. Meine beiden Töchter sind mit 15 und 17 Jahren so selbstständig, dass ich von einer halben Stelle auf eine volle Stelle wechseln kann und mit der Pfarrstelle in Gronau-Zell können sie weiterhin in Bensheim zur Schule gehen. Es hat einfach gepasst“, erklärt die scheidende Pfarrerin, die mit dem Propsteikantor Konja Voll verheiratet ist.

"Nähe zu den Menschen ist mir wichtig"

Uta Voll sagt von sich, dass sie in Lorsch gern und viele Gottesdienste gefeiert hat – nicht ausschließlich an „normalen“ Sonntagen, sondern auch besondere zu bestimmten Anlässen im Kirchenjahr sowie Schulgottesdienste mit den Schülerinnen und Schülern der Wingertsbergschule oder zielgruppenorientierte Gottesdienste etwa mit Erzieher/innen oder Musikern. Mehr als fünf Jahre hatte sie eine Jugendgruppe geleitet, die aus der Konfirmandenarbeit hervorgegangen war. Für ein Generationen übergreifendes Filmprojekt hatte die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) diese Gruppe mit einem Preis ausgezeichnet.

Mit der Einrichtung des Alten-und Pflegeheims Johanniterhaus in Lorsch vor sechs Jahren ergab sich für die Pfarrerin ein neuer Schwerpunkt. „Die Nähe zu den Menschen und die seelsorgerliche Begleitung in schwierigen Lebensphasen sind mir wichtig. Es ist in den Jahren viel Vertrauen gewachsen“, betont Uta Voll. Dazu gehörten auch Hausbesuche und Trauerbegleitung.

Theologin und Kirchenmusikerin

Gemeinsam mit der katholischen Kirche initiierte Pfarrerin Voll die ökumenische Wunschbaum-Aktion für bedürftige Menschen in Lorsch. Ökumenisch leitete sie außerdem einen Trauerkreis und bereitete die jährliche Kinderbibelwoche sowie den Weltgebetstag vor. Gemeindeübergreifend ist und bleibt Uta Voll im Ökumeneausschuss des Evangelischen Dekanats und in der Notfallseelsorge im Kreis Bergstraße aktiv.

Ihr Herz schlägt zudem für die Kirchenmusik. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Heidelberg und Tübingen, schloss sie ein Studium der evangelischen Kirchenmusik erfolgreich ab. Sie übernimmt unter anderem regelmäßig die Chorleitung bei Freizeiten des Oratorienchors Bergstraße. Die Pfarrerin kommt ursprünglich aus der badischen Landeskirche, wo sie auch ihr Lehr- und Pfarrvikariat absolvierte und wechselte 2005 mit dem Pfarrdienst in Lorsch in die EKHN.

 

Dekan Arno Kreh wird Pfarrerin Uta Voll am 11. Oktober verabschieden. Der Gottesdienst in der evangelischen Kirche Lorsch beginnt um 10 Uhr.


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