Gemeindefreizeit 2024
Gepflanzt wie ein Baum an Wasserbächen …
Wir waren eine bunte Runde aus ungefähr 20 Gemeindemitgliedern zwischen 9 und 65 Jahren. Am Samstagmorgen beschäftigten wir uns intensiv mit diesem biblischen Bild. Angeleitet von unserer Prädikantin Elisabeth Schulze testeten wir unser Wissen zu biblischen Bäumen und Baumgeschichten in zwei Quizzen, tauschten uns über den Bibeltext aus, sangen und malten.
Am Nachmittag nahm uns der Wildnispädagoge und Jugendreferent des Dekanats Oliver Guthier mit hinaus in den Wald. Wir erfuhren spannende Geschichten rund um Wald und Bäume weltweit – z.B., dass Giraffen immer gegen den Wind ziehen, da sich die Bäume gegenseitig von der herannahenden hungrigen Giraffenherde warnen, um schnell Bitterstoffe in ihre Blätter zu transportieren, damit die Blätter nicht so gut schmecken und deshalb hängen bleiben – und konnten dann selbst ungewohnte und abenteuerliche Erfahrungen machen: Wie finde ich den Baum wieder im Wald, den ich zuvor mit verbundenen Augen ertastet habe? Wie ist es, ohne zu sehen, nur mit Hilfe meiner anderen Sinne, mich durch den Wald zu bewegen? Wie kann es als Wolf gelingen, so leise heranzuschleichen, dass mich der „Jäger“ nicht erwischt?
Abends gabs verschiedene Angebote, unserer Kreativität freien Lauf zu lassen, sei’s beim Jonglierkurzlehrgang mit Arik Siegel oder beim Holzworkshop, bei dem wir fleißig schnitzten und schliffen, um aus den Rohlingen, die Ludwig Böhm extra für uns angefertigt hatte, kleine Kreuze oder Fische anzufertigen. Der eine und die andere trägt sein Kreuz seitdem als Handschmeichler in der Hosentasche bei sich.
Und natürlich kamen auch das Spielen und Plaudern nicht zu kurz, sei‘s bei den Mahlzeiten im Ritter-Speisesaal, beim Kaffee in der Burgschänke oder bei den abendlichen Spielerunden. Vom Weinquizz für Profis über heitere Kartenrunden und erbitterte ausgiebige Brettspielschlachten war alles dabei.
Höhepunkt des Wochenendes war unser gemeinsamer Gottesdienst, den wir zusammen vorbereiteten und feierten, jede*r trug etwas dazu bei. Eva und Friedrich Jung hatten im Vorfeld für jede*n einen kleinen Baumschössling eingetopft, damit wir nicht vergessen, wozu wir Christen berufen und womit wir beschenkt sind: Baum zu sein, der auf göttliche Wassergaben und auf menschliche (Baum-)Gesellschaft angewiesen ist, um zu gedeihen und anderen Schatten zu spenden.
Wir waren uns alle einig, dass es ein gelungenes Wochenende war, das uns allen viel Freude gemacht hat und uns als Gemeindemitglieder enger zusammengebracht hat. Besonders schön war, dass mit Marlene in diesem Jahr auch ein Kind mit dabei war, vielleicht werden es im nächsten Jahr ja noch mehr?
Der Termin für die nächste Gemeindefreizeit im September 2025 ist schon anvisiert, wir freuen uns über alle, die mitkommen.
A. Lay