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Kirchenjubiläum

Gronau / Zeller Gemeinde feiert ihre Kirche

Die drei Gronauer Chöre beim Jubiläumsgottesdienst

Mit einem festlichen Gottesdienst feierten Gronauer, Zeller und Gäste das 190-jährige Jubiläum des Gronauer Kirchenbaus. Neben einem geschichtlichen Vortrag gab es viel Musik durch die Gronauer Musikgruppen.

Zum 3. März und damit fast genau 190 Jahre nach dem Einweihungsgottesdienst am 2. März 1834 hatte die Gemeinde zusammen mit der Gronauer Ortsgruppe Stadtteildokumentation zu einem Festgottesdienst in die Kirche St. Anna eingeladen.

Pfarrer Lukas von Nordheim begrüßte als Vakanzvertreter die zahlreichen Gäste mit einer Losung zur Kirchweih, bevor der Gemeindechor Singkreis Aufwind die Besucherinnen und Besucher musikalisch auf den Gottesdienst einstimmte. Pfarrer von Nordheim rief in Erinnerung, was die Gäste mit „ihrem“ Gotteshaus verbindet, haben doch viele hier bereits Taufen, Konfirmation, Trauungen oder Jubiläen gefeiert oder sich von Angehörigen verabschiedet.

Der Gemeindechoral „Komm, bau ein Haus“ wurde schwungvoll vom Gronauer Posaunenchor begleitet. Die Bläser trugen dann auch mit ihrem Musikstück aus der Feder von Johann Christian Heinrich Rinck ein Stück Zeitgeschichte bei: Der Komponist war vor 190 Jahren Stadtkantor und Organist in Darmstadt und auch mit der Gronauer Dreymann-Orgel befasst. Auch der Gronauer Gesangverein MGV Eintracht beteiligte sich an der musikalischen Gestaltung dieses besonderen Gottesdienstes.

Anstelle einer Predigt gab Norbert Hebenstreit vom Dorfarchiv einiges Wissenswertes zur Geschichte des Gronauer Kirchenbaus weiter. Der Neubau war nötig geworden, da die Vorgängerkirche baufällig geworden war. Allerdings fiel der nach Plänen des Kreisbaumeisters Ignaz Opfermann errichtete Kirchenbau vergleichsweise schlicht aus, da bereits zwei Jahre zuvor in Schönberg eine neue Patronatskirche errichtet worden war. Dass hier gespart wurde, machte Hebenstreit u.a. am Fehlen eines richtigen Kirchturms fest. Stattdessen gab es einen einfachen Dachreiter für die Glocken.

Im Laufe der Zeit gab es mehrere Umbau- und Renovierungsmaßnahmen, bei der u.a. die Orgel vom Altarraum auf die Westempore verlegt und die Südempore um eine Säule verkürzt wurde. Die Geschichte des Kirchenbaus konnte im Anschluss an den Gottesdienst an eigens zum Jubiläum erstellten Plakatwänden nachvollzogen werden. Der Gottesdienst endete nach einem Segenslied des MGV mit dem Orgelnachspiel von Ute Menschel.

Bei herrlichem Sonnenwetter folgten viele Gäste dann der Einladung zum anschließenden Empfang auf der Kirchenterasse. Neben Kaffee und Kuchen gab es auch herzhafte Häppchen und dazu Gronauer Sekt.


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