Menu
Menü
X

2. Pilgertag

Herbstpilgern zu den Kirchen der Nachbarschaft

Die Pilgergruppe auf dem Weg zu St. Georg

Ende Oktober fand der 2. Pilgertag in der Region statt. Nach dem Start in der Stephanusgemeinde ging es über Michael, St. Georg und St. Crescens weiter nach Zell und Gronau.

Nach dem Auftakt im Frühjahr setzte die Evangelische Nachbarschaft Bensheim am 25. Oktober den Pilgerweg zu den Gotteshäusern in der Nachbarschaft fort. Trotz ungünstiger Wetterprognosen konnte Pfarrer Oliver Mattes eine Gruppe Interessierter in den Räumen der Stephanusgemeinde begrüßen. Er unterstrich dabei die Bedeutung des Austausches und der Zusammenarbeit zwischen den Nachbarschaftsgemeinden und zeigte sich erfreut, dass dies schon an vielen Stellen gut gelingt. Ein Beispiel war erkennbar an einem großen Konfi-Plakat, das die aktuelle gemeinsame Konfi-Gruppe aus Stephanus, Schönberg und Gronau zeigt. Pfr. Mattes betonte dabei, dass gerade die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Gemeinden eine große Bereicherung bedeutet: Die Programme stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich und bieten ein breites Spektrum an Angeboten, das möglichst viele Menschen ansprechen kann.

Oliver Mattes gab einen kurzen Abriss über die Geschichte der Stephanusgemeinde und des Gemeindehauses. Nicht verschwiegen wurden dabei auch die Veränderungen, die der Reformprozess „ekhn 2030“ mit sich bringt. Das betrifft u.a. auch einige der Gemeindehäuser, die an diesem Pilgertag auf dem Programm standen: Das Gebäude der Stephanusgemeinde wurde ebenso wie das Gemeindehaus Zell in Kategorie C eingestuft, was bedeutet, dass die finanziellen Zuschüsse der Landeskirche zum Unterhalt Ende nächsten Jahres wegfallen - für alle Gemeinden ein erheblicher Einschnitt.

Das Pilgerprogramm startete mit einem kleinen Impuls und einer kurzen Vorstellungsrunde, die zeigte, dass alle fünf Nachbarschaftsgemeinden vertreten waren. Von der Weststadt führte der Weg zunächst zur Michaelskirche. Auch hier gab es eine kurze Einkehr mit Informationen zur Michaelskirche. Zwischen Stadtpark und Weinbergen ging es weiter zur Kirche St. Georg am Marktplatz. Neben einem geschichtlichen Abriss zur katholischen Hauptkirche betonte Pfr. Mattes hier die gute gelebte Ökumene in Bensheim.

Nächstes Ziel war die Kirche St. Crescens auf dem Bensheimer Hauptfriedhof. Ursprünglich als katholische Kirche errichtet, wird sie neben den Trauerandachten von der Michaelsgemeinde für wöchentliche Gottesdienste am Samstag Abend genutzt. Nach einem stillen Gang über den Friedhof und entlang des Meerbachs über das ehemalige Eulergelände gelangte man zur Hahnmühle, wo ein besonderer Einblick gewährt wurde: Das alte Backhaus des Anwesens wird seit einigen Jahren von einer Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Michaelsgemeinde genutzt, um dort Brot zu backen. Mit dem Erlös unterstützt die Gemeinde ein eigenes Förderprojekt in Njombe (Tansania). Die Pilgergruppe konnte nicht nur dem eingespielten Back-Team über die Schulter schauen, sondern nach einer leckeren Kostprobe auch gleich ein frisch gebackenes Brot mit nach Hause nehmen.

Mit dem Brotgeruch in der Nase ging es weiter zum Gemeindehaus Zell. Auch hier gab es ein paar Informationen zur Geschichte und einen weiteren Pilger-Impuls, bevor die Gruppe sich auf den Weg nach Gronau machte. Dazu nutzte man mit dem „Steinigen Weg“ eine alte Forstverbindung Richtung Ober-Hambach durch einen von zahlreichen Hohlwegen in Gronau und Zell. An der Herrenwiese ging es dann hinab nach Gronau mit einem schönen Blick in die Rheinebene auf der einen Seite und den Gronauer Talkessel auf der anderen. In der Gronauer Kirche St. Anna endete der Pilgerweg mit Liedern und einem abschließenden Segen. Und erfreulich: Entgegen aller Prognosen sind wir trocken geblieben!

Zum Vormerken:

Auch im nächsten Jahr wird es zwei Pilgertage geben: Am 14. März geht es entlang des St. Jost-Pilgerwegs durch den Odenwald, am 24. Oktober dann ein Stück auf dem Lutherweg bei Worms. Nähere Informationen folgen.


top