Orgelständchen zum Geburtstag des Orgelbauers
Unglaublich, was die "kleine" Gronauer Dreymann-Orgel, Jahrgang 1836, an klanglicher Vielfalt aufweist. "Klein" ist dabei nur relativ, denn die 14 Register ermöglichen eine Unzahl von Varianten, und die Zahl der einzelnen Pfeifen geht in die Hunderte. Joachim Schreiber, Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg und Kantor in Simmern, spielte zum 233. Geburtstag des Orgelbauers ein Programm, das für hohen Hörgenuss sorgte und manche Neuentdeckung enthielt. Durchweg kurze Stücke von Bach bis Mendelssohn ließ jedes Register zu seinem Recht kommen. Im Mittelpunkt standen allerdings Kompositionen, die direkt im Zusammenhang mit der Dreymann-Orgel standen, etwa Stücke von Chr. H. Rinck, der damals den Orgelbauer beriet und das Instrument abnahm. Die Erklärungen von Joachim Schreiber trugen dazu bei, den Abend zu einem heiteren Erlebnis zu gestalten. Friedrich Jung trat während des Schlussstücks den Blasebalg der Orgel und bewies, dass die Orgel notfalls auch ohne Strom auskommt. Vor der Kirche - mit dem nötigen Abstand - klang die musikalische Andacht mit einem Geburtstags-Sekt aus.