Pfrn. Uta Voll in Schönberg eingeführt
Unbekannt war Pfrn. Voll den Schönbergern und Wilmshäusern nicht mehr, hatte sie doch bereits im vergangenen Jahr die Vakanzvertretung nach dem Weggang von Pfrn. von Gehren übernommen. Nun tritt Uta Voll nach dem Beschluss des dortigen Kirchenvorstandes ganz offiziell die frei gewordene halbe Pfarrstelle an. Dass der Auslöser dafür allerdings weniger erfreulich war, räumte Dekan Kreh bei seiner Ansprache ein: Mit dem Jahreswechsel wurde die Pfarrstelle in Gronau / Zell auf eine halbe Stelle gekürzt. Kreh bedankte sich bei Pfrn. Voll nicht nur für die Übernahme des Dienstes in Schönberg / Wilmshausen, sondern auch für ihr über den Gemeindedienst hinausgehendes Engagement im Dekanat u.a. bei der Ausbildung von Lektoren und Prädikanten.
Bei der feierlichen Einsegnung in der Marienkirche sprach Dekan Kreh schließlich Uta Voll den Segen für ihre neue Aufgabe zu, unterstützt durch Vertreter der Kirchenvorstände aus Schönberg / Wilmshausen und auch Gronau / Zell. Ein musikalischer Gruß kam ebenfalls aus dem Nachbartal: Der Singkreis Aufwind umrahmte die Segnung musikalisch. Auf der Orgelbank hatte Konja Voll Platz genommen, der nicht nur den Gemeindegesang begleitete, sondern die Gäste auch mit einem virtuosen Vor- und Nachspiel auf der historischen Walcker-Orgel erfreute.
Als Pfrn. Voll in ihrer Predigt das "Weinwunder" bei der Hochzeit von Kana thematisierte, durfte ein Verweis auf die Gronau und Schönberg verbindende Geschichte vom Weinloch natürlich nicht fehlen: Anders als Jesus, der Wasser in Wein verwandelte, verwandelten die Gronauer der Sage nach damals "Wein in Wasser". Durch das Vortäuschen eines Unfalls drückten sie sich geschickt vor der Abgabe des Zehntweins an den Grafen in Schönberg. Als späte Wiedergutmachung für die damalige "Steuerhinterziehung" hatte Pfrn. Voll ein paar Flaschen Gronauer Wein nach Schönberg mitgebracht.
Angestoßen werden konnte dann auch beim anschließenden Empfang, zu dem für die Gäste Sekt und Laugengebäck bereit standen. Zuvor hatten auch die Schönberger "Lisbeth-Singers" der neuen Pfarrerin ihre musikalische Referenz erwiesen. Viele Gottesdienstbesucher nutzten gerne die Gelegenheit für Gespräche und Austausch auf der Terrasse vor der Kirche - auch über Gemeinde- und Konfessionsgrenzen hinweg und mit Blick auf das Schönberger Schloss.