Spinnkreis
Treffen: im alten Rathaus
Leitung: Ruth Böhm Tel. 06251 / 64619 |
Der Spinnkreis ...
- das sind aktuell etwa 15 Frauen, die regelmäßig zusammenkommen, um verschiedenen Handarbeiten nachzugehen und die Gemeinschaft zu pflegen.
Den Anstoß zur Gründung eines Spinnkreises gab 1980 der damalige Gronauer Schulleiter und Heimatforscher Eberhard Kühner: Als er sich auf die Suche nach historischen Handwerks-Geräten machte, stieß er bei zahlreichen Familien auf alte Spinnräder und kam auf die Idee, dieses alte Handwerk wieder aufleben zu lassen. Frau Goni Kühner und Frau Ursula Stumpf eigneten sich die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten in Spinnkursen im Odenwald an, um sie dann an interessierte Gronauer und Zeller Frauen weiterzugeben. Die nötige Wolle stammte von Schafen aus dem Ort, die Aufbereitung der Wolle (u.a. das Kardieren) erfolgte anfangs in reiner Handarbeit.
Beim Spinnen beließen es die Frauen allerdings nicht, ebenso wichtig wurde die weitere Verarbeitung: Ein Teil der gesponnenen Wolle wurde mit Naturfarben (Rainfarn, Goldraute, Birkenrinde u.a.) gemeinsam gefärbt. Aus der Wolle entstanden dann Strickwaren, Webteppiche, Tischläufer und vieles mehr. Hierzu wurden mehrere Webrahmen angeschafft, die je nach Kamm feinere oder gröbere Webarbeiten ermöglichten. Schon 1982 gab es eine erste Ausstellung, in der die Spinnfrauen ihre Erzeugnisse der Öffentlichkeit präsentierten. Von Anfang an war es auch ein Anliegen der Gruppe, über das alte Handwerk zu informieren. Dies geschah und geschieht z.B. mit Vorführungen im Bensheimer Museum, bei Brauchtumstagen und Bauernmärkten oder in Schulen.
Auch wenn die Gruppe derzeit nur aus Frauen besteht, ist sie grundsätzlich für alle Interessierten jeden Alters offen!